2015-03-05

Ein Tisch zu herrschen – ein Tisch zu erleuchten

Es war einmal vor langer, langer Zeit, als die meisten noch mit mechanischen Schreibmaschinen schrieben, da studierte ein junger Mann in Deutschland Theologie. Er war glücklich, von zu Hause in eine entfernte Stadt gezogen zu sein. Wie viele seiner Kommilitonen stellte er bald fest, dass Freiheit teuer ist: Miete, Essen, Semesterticket, Arbeitsmaterial, Sport, Fahrrad geklaut bekommen – alles kostet.

Möbel, erkannte er, sind eine Hausnummer für sich. Bald schon krochen die ersten Schmerzen vom klapprigen Küchenstuhl über den Rücken in die Schultern und den Kopf. Der rumpelige Küchentisch biss nicht weniger beherzt nach seinem Besitzer. Die Arbeit in die Uni zu verlegen, war ein schwieriges Unterfangen. Der Fachbereich platzte aus allen Nähten, an Arbeitsplätze für Studenten war nicht zu denken. In der Universitätsbibliothek gab es zwar ein paar wenige Möglichkeiten, aber die notwendigen Fachbücher fehlten – man las Bücher noch dort, wo sie aus dem Regel gezogen werden konnten –. So stand der Beschluss fest: Ein richtiger Schreibtischstuhl und ein echter Schreibtisch mussten her. Mit gerade genug Geld in der Tasche, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken – und in vielen Monaten reichte es nicht einmal dafür wirklich – begab sich der junge Student auf die Quest nach ergonomischen Arbeitsmöbeln.

2013-02-01

Inklusion an Schulen kommt nicht, sie ist schon da

Seit etwa einem Jahr und im letzten halben Jahr zunehmend Wir schreiben bereits das Jahr 2016. Seit nunmehr vier, fünf Jahren spreche habe ich mit Lehrerinnen, Lehrern, Elternvertreterinnen, Elternvertretern, Eltern, politisch Verantwortlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Niedersächsischen Landesschulbehörde über die heraufziehende Inklusion im Bildungswesen gesprochen: Ungläubigkeit, Überforderung, Unsicherheit… und immer wieder mischt sich unter das Kopfschütteln der Verdacht, irgendwelche Politiker hätten gerade nichts Besseres zu tun gehabt als Stress zu verbreiten und Geld im Bildungswesen einzusparen.
Nun habe ich selbst eine Funktion in der Trägerschaft einer Schule übernommen Inzwischen, seit 2013/2014, habe ich meine Aufgabenbereiche gewechselt: Ich arbeite nicht mehr an einem Gymnasium, sondern an einer Haupt- und Realschule und an einer Grundschule; meine Funktion in der Trägerschaft der Schule, die ich mitgegründet habe, habe ich niedergelegt. Der Ort hat sich verändert, trotzdem bin ich weiterhin in zwei Lebensbereichen mit der Frage nach der Inklusion in Schulen beschäftigt. Aus diesem Anlass stelle ich hier meine privaten Einsichten zum Thema bereit. Ich trage diese in die Diskussion an den beiden Schulen ein, mit denen ich unmittelbar zu tun habe, jedoch repräsentieren sie in keiner Hinsicht deren offizielle Haltung.
Die Leinwand, auf die ein Bild gemalt ist, braucht einen steifen Rahmen, um das Gemälde aufzuspannen und wirken zu lassen. Der „Hintergrund“ ist hier dieser steife Rahmen.
Ungeduldige Menschen können hier eine Abkürzung nehmen: